Vorbild für Linz: Mietvertrag für rechtes Treffen storniert

Kurier vom 29.09.2016, S. 25

Am 29. Oktober soll in den Redoutensälen in Linz – sie werden vom Land Oberösterreich vermietet – ein rechtsextremer Kongress stattfinden. Das Bündnis „Linz gegen Rechts“ fordert, den Mietvertrag zu kündigen und verweist auf ein Beispiel aus der Stadt Köln. Unter dem Titel „Für ein Europa der Vaterländer“ wollte dort das stramm-rechte Compact-Magazin, für das auch die ehemalige FPÖ-Politikerin Susanne Winter tätig werden soll, am 29. Oktober eine Konferenz abhalten.

Der genaue Veranstaltungsort sollte – wie in Linz – geheim gehalten werden. Durch Recherchen des Bündnisses „Köln gegen Rechts“ konnte aber herausgefunden werden, dass das Magazin einen Saal in der Kölner Innenstadt angemietet hatte. Die Vermieter, die anfangs nicht wussten, welch zweifelhafte Gäste sich bei ihnen einmieten wollten, kündigten umgehend den Mietvertrag mit den rechten Veranstaltern auf. Das Compact-Magazin sah sich daraufhin gezwungen, den Kongress abzusagen.

Nach der Absage folgten Drohungen von Neonazis gegen den Betreiber. Dieser ließ sich aber nicht einschüchtern und kündigte an, am besagten Abend stattdessen ein antirassistisches Konzert mit lokalen Bands zu organisieren.