Rechtsextremer Kongress empört KZ-Überlebende

Kurier vom 08.10.2016, S. 4

Pühringer gefordert. Ein rechtsextremer Kongress, der am 29. Oktober in den Linzer Redoutensälen geplant ist, schlägt international Wellen. Mehrere Länder-Organisationen des Mauthausen Komitees (IMK) appellieren an Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer, die Veranstaltung nicht in den Repräsentationsräumen des Landes stattfinden zu lassen. Entsprechende Protestbriefe erreichten ihn u. a. aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Russland: „Wir als Organisationen der Opfer des Nazi-Terrors befürchten für das Land Oberösterreich einen bleibenden Imageschaden, der viele andere positive Entwicklungen der letzten Jahre überdecken würde.“
Das IMK besteht aus 21 Länderorganisationen. „Einige Länder wollen sich diesbezüglich jetzt auch an ihre Botschaften wenden“, sagt IMK-Geschäftsführer Andreas Baumgartner.

Auf KURIER-Anfrage verwies der ÖVP-Landeschef auf eine Gefährdungseinschätzung des Bundesamtes für Verfassungsschutz, laut der keine strafrechts- bzw. verbotsgesetzwidrige Veranstaltung zu erwarten sei: „Und dem ist nichts hinzuzufügen.“