Österreich vom 07.10.2016, S. 15
Alle sozialen Medien sind voll mit empörten Kommentaren zum Event der Rechten.
Linz. „Rückgratlos“,“ihm ist alles egal, Hauptsache, die Blauen sind zufrieden“: Die Online-Kommentare zur Entscheidung von LH Josef Pühringer (ÖVP), die Redoutensäle des Landes für ein Treffen europäischer Rechtsextremer zu vermieten, fallen heftig aus. Wie berichtet, segnete Pühringer am Mittwoch den Kongress „Verteidiger Europas“ am 29. Oktober ab, nachdem der Verfassungsschutz die Veranstaltung als nicht „strafrechtsbzw. verbotsgesetzwidrig“ eingestuft hatte. Das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes spricht indes von einer „neofaschistischen Schlagseite des Treffens“.
Anträge. Die Empörung bei den Gegnern des rechten Treffens ist groß, man will sich nicht geschlagen geben. So beantragen die Grünen am Montag in der Regierungssitzung die Auf kündigung des Mietvertrages, die SPÖ will die „Vermietung von Räumlichkeiten des Landes zukünftig anhand klarer Kriterien“ geregelt wissen.
Zur Demo des Bündnisses „Linz gegen Rechts“ am 29. Oktober haben sich auf Facebook bereits rund 700 Teilnehmer angemeldet. Seit Donnerstag gibt es nun auch eine Online-Petition, gerichtet an LH Pühringer: „Kein Mietvertrag für Rechtsextreme“, heißt die Forderung.